Dynamische Tarife
Auf dieser Seite erhalten Sie wichtige Informationen über dynamische Stromtarife nach § 41a Abs. 2 EnWG
Wesentliches Merkmal eines Dynamischen Tarifs ist, dass der Stromtarif einen variablen Preisbestandteil besitzt, der sich stündlich oder viertelstündlich flexibel, oder eben „dynamisch“, ändert. Hierzu orientiert sich der Dynamische Tarif an den aktuellen Börsenpreisen der Day-Ahead-Märkte oder Intraday-Märkte. Insbesondere durch das variable Element unterscheidet sich der Dynamische Tarif von herkömmlichen Tarifen mit fixen Preisen, bei denen der Zeitpunkt des Stromverbrauchs keinen Einfluss auf die Kosten hat. Die Kosten eines dynamischen Tarifs werden stündlich oder sogar viertelstündlich neu ermittelt und variieren beispielsweise je nach Angebot, Nachfrage und Tageszeit. Die Preisänderungen an der Börse werden somit 1:1 an die Verbraucher weitergegeben.
Beispiel: Es ist möglich, dass der Strom mittags von 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr 25 Cent pro kWh kostet, abends von 18:00 bis 19:00 Uhr aber 40 Cent pro kWh.
Sie können durch dynamische Tarife ihre Stromkosten senken, sofern Sie Ihren Verbrauch in Zeiten mit niedrigen Börsenpreisen verschieben können. Insbesondere wenn Sie über Geräte mit einem hohen, steuerbaren Verbrauch (z.B. Wallbox für E-Autos, Nutzung einer Wärmepumpe) verfügen, können sich hieraus Chancen ergeben.
Darüber hinaus sind oft die Preise niedrig, wenn viel erneuerbarer Strom produziert wird. Bei passender Verlagerung der Nachfrage in entsprechende Zeitfenster kann somit aktiv die Energiewende unterstützt werden.
Durch die direkte Verbindung zur Strombörse unterliegt der Dynamische Tarif stündlichen oder viertelstündlichen Preisschwankungen, die auf Faktoren wie Marktnachfrage, Stromangebot und Tageszeit beruhen. Durch den steigenden Ausbau erneuerbarer Energien erhöht sich die Preisvolatilität. So kann es zwar sehr günstige Preise geben, beispielsweise wenn die Sonne scheint. Es kann aber auch enorm hohe Preise geben, beispielsweise wenn weder die Sonne scheint noch ausreichend Wind vorhanden ist. Darüber hinaus ist zu beachten, dass der Energiemarkt unvorhersehbaren Ereignissen unterworfen sein kann, die sich auf die stündlichen Preise auswirken.
Falls keine Verschiebung des Verbrauches von Zeiten mit hohen Preisen in Zeiten mit niedrigen Preisen vorgenommen wird, können sehr hohe Stromrechnungen entstehen. Verbraucherinnen und Verbraucher tragen somit das volle Risiko, wenn die Preise am Energiemarkt ansteigen. Auch bei hohen Börsenstrompreisen gibt es einen gewissen Basisverbrauch durch Geräte, die nicht direkt abgeschaltet werden können, wie z. B. Kühlgeräte Beleuchtungen oder Computer.
Ein dynamischer Tarif garantiert also nicht automatisch geringere Kosten als in Fix-Preistarifen. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie sich des Risikos, dass mit Dynamischen Tarifen einhergeht, bewusst sind.
Der Preis für an Strombörsen gehandelten Strom bildet sich nach Angebot und Nachfrage. Das Angebot erneuerbarer Energien beispielsweise variiert aufgrund der unterschiedlichen Verfügbarkeit von Wind und Sonne. Meist gilt: Wenn viel Wind und Sonne vorhanden sind, ist der Börsenpreis niedriger. Wenn dahingegen viel Kohle oder Gas verstromt wird, steigt meist der Preis.
Aber auch die Stromnachfrage ändert sich im Tagesverlauf. Während die Nachfrage nachts am niedrigsten ist, verbrauchen Industrie und Gewerbe tagsüber am meisten Strom und Privathaushalte abends.
Ein intelligentes Messsystem (kurz IMSys) ist zwingende Voraussetzung für einen Dynamischen Tarif. Das IMSys, oft auch „Smart Meter“ genannt, ermöglicht die stündliche oder viertelstündliche Erfassung des Stromverbrauchs. Nur so können Börsenpreis und Stromverbrauch überhaupt gegenübergestellt werden und eine korrekte Abrechnung in Abhängigkeit des eigenen Verbrauchverhaltens durchgeführt werden.
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